Ein Dorf in Irland. Mit 101 Einwohnern.
Immer.
Doch was passiert, wenn sich das ändert?
Titel: Das Dorf Band I – Ceara + Band II Aislinn — Autor: Ben Kohler
Genre: Thriller/Mystery — Lesealter: Meiner Meinung nach ab 16 Jahren
Verlag: indipendently published — Seitenzahl: 250 Seiten
1. Auflage September 2020
Das Buch habe ich von Ben Kohler als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich herzlich bedanke. Meine Meinung ist frei, unabhängig und unvoreingenommen.
Klappentext
Das Dorf tötet seine Bewohner. Schon immer leben dort 101 Menschen. Wird ein neues Dorfmitglied geboren, muss der Älteste durch die Hand seines Sohnes sterben. Die Bewohner glauben, dass schreckliche Dinge geschehen werden, würde sich an dem Ritual, das seit mehr als fünfhundert Jahren besteht, etwas ändern.
Maria ist kurz vor der Niederkunft und Kian bereitet sich darauf vor, von seinem Sohn Liam getötet zu werden. Aber Kian hütet ein Geheimnis, das alles infrage stellt, wofür das Dorf und seine Bewohner stehen. Für den sensiblen Liam, der von seinem Vater so gut wie möglich auf das Ritual vorbereitet wurde, wird dieses Geheimnis zur schwersten Prüfung seines Lebens.
Ist Liam bereit, der schrecklichen Bitte seines Vaters nachzukommen?
In Sneem ist nichts so, wie es scheint. Harmonie, Frieden und Zufriedenheit sind die Fassade, hinter der sich ein jahrhundertealtes Geheimnis verbirgt.
Meine Meinung
Ich habe das Buch bereits das erste Mal gelesen, als Band I als Einzelbuch auf dem Markt war und fand es richtig gut. Es ich anders, ziemlich verstörend und genial zugleich.
Ein Dorf, das seine Bewohner tötet, eine Legende, die besagt, dass es immer einhunderteins Bewohner in dem Dörfchen Sneem leben müssen, keiner mehr und keiner weniger. Das ist ziemlich fanatisch, jedenfalls kommt es einem Außenstehenden sicherlich so vor, wenn er davon hört. Denn was sollte schon schlimmes passieren, wenn es eines Tages nicht mehr so ist. Davon geht die Welt nicht unter.
Oder vielleicht doch?
Der „zweite“ Teil geht von der Handlung her nahtlos in den ersten über. Soweit so gut, das ist gut gelungen. Das Buch besitzt keine unnötigen Längen, was das Lesen sehr kurzweilig macht und auch wenn nur etwas beschrieben, bzw. erzählt wird, treibt es die Handlung voran, das finde ich gut. So sehr der erste Teil aus Cearas Sicht jedoch davon profitiert, so sehr stört mich das bei dem Teil aus Aislinns Sicht. Sicher, man kann sagen, dass man vieles zwischen den Zeilen herauslesen kann, was ich auch getan habe. Aber hier geht es mir zu schnell. Man bekommt so viele Informationen, fast wie ein Binge Eater und dann – ist es plötzlich vorbei.
Doch was ist nun mit den ganzen Ereignissen, die die Menschen in Sneem ins Rollen gebracht haben?
Was haben die Menschen in der Basis unternommen, außer zu reden – und sich offensichtlich zu fürchten?
Das Buch hört an der Stelle auf, an der es überhaupt erst interessant wird. Das geschieht so plötzlich, dass man nur mit einem großen „Hä?“ dasitzt. Auch wenn das vielleicht ein Stilmittel sein mag, das Ende ist mir persönlich tatsächlich zu offen gewesen, es sind viel zu viele Fragen unbeantwortet.
Die Idee finde ich nach wie vor toll, aber die Umsetzung hätte eventuell noch ein ganz kleines bisschen geschliffen gehört.
Ein Pluspunkt: Das Cover bringt die Stimmung des Buches wirklich sehr gut rüber, das passt sehr schön zur Geschichte.
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